Kleidung für die Wanderung auf dem Southwestcoastpath

Für den heutigen MMM habe ich nur „echte Tragefotos“. Im Normalfall sind es ja extra Aufnahmen. Im Mai war ich zwei Wochen in Cornwall auf dem Southwestcoathpath unterwegs, dafür habe ich mir noch ein paar Sachen genäht die ich heute zeige.

Wenn jemand gerne mehr über die Wanderung wissen möchte (und vor allem Fotos von der tollen Landschaft sehen möchte) – ich werde darüber bloggen, mit den Vorbereitungen für die Reise habe ich bereits angefangen.

Bisher war ich beim Wandern meistens in Ziphosen unterwegs oder gleich in kurzen Hosen. Der Wetterbericht sagte max 16 Grad und an der Küste gibt es doch einigen Wind. Und bei den Ziphosen ist es oft so, wenn man viele Stufen steigen muss, dann spannt der RV oft am Oberschenkel, und das ist auf die Dauer lästig. Und dort geht es viel bergaufbergab mit vielen Stufen / Felsen.

Deswegen habe ich mir eine Wanderleggins gehäht – die Jumppa von Näähglück. An der finde ich so toll, dass sie diese zwei grossen Taschen am Oberschenkel hat. Die Hose hatte ich jeden Tag zum Wandern an und auf der einen Seite war mein Geldbeutel und auf der anderen Seite das Handy.

Dadurch, dass die Hose so anliegt, hat das Gewicht im Vergleich zu einer weiteren Hose mit Beinaussentaschen, die Hose nicht nach unten gezogen. Das einzigste, auf was ich achten musste, war dass der Bildschirm nach aussen zeigt – denn sonst mein Fingerabdrucksensor nicht richtig funktioniert hat.

Das Material ist ein Merinosoftshell von Extremtextil – aussen Softshell innen Merino. Und das war perfekt dafür. Teilweise musste ich an vielen Dornen von Ginsterbüschen entlang und das hat dieser überhaupt nichts ausgemacht. Sie war auch leicht wasserabweisend.

Des weiteren gab es noch ein Schlafgewand. Ich war mit Zelt und Schlafsack unterwegs und dafür wollte ich auch Merinokleidung für die Nacht haben.

Hier ein Schnappschuss, wo ich ausnahmsweise in einem B&B geblieben bin, da es den ganzen Tag geregnet hatte und ich einfach keine Lust aufs Zelt hatte.

Das Shirt ist das Longsleeve Davos von Hummelhonig und die Hose die Emily Pant von Porcellyn Pattern. Der Stoff ist jeweils auch eine Merinomischung von Extremtextil. Für das Shirt war die Wahl perfekt. Für die Hose eher weniger. Der Stoff ist dehnbar, auch ausreichend für eine Hose. Aber er ist auch zweilagig, dh aussen Poly, innen die Merinoschicht. Und diese äussere Lage, die mag wohl Zug nicht. Und bei einer Hose entsteht einfach mehr Zug wie bei einem Shirt. Und dann bildet der Stoff auf der Aussenseite Laufmaschen. Die Nadeln mit denen ich genäht habe, waren relativ neu (aber nicht nagelneu). Beim Shirt habe ich diese Probleme nicht. Aber das sitzt auch nirgends so eng wie die Leggings.

Dadurch, dass ich sie nur fürs Schlafen getragen habe, war es nicht so schlimm. Rumlaufen wollen hätte ich mit den vielen Laufmaschen nicht.

Fürs Rumlaufen ausserhalb des Wanderns / Schlafen hatte ich dann noch eine Leggins dabei, aus einem dünnen Polystretchstoff. Auch dieses Schnittmuster ist das Emily von Porcelynn Pattern. Hier sieht man das Schloss vom Mount St. Michael in der Nähe von Pencanze.

Das Shirt das ich beim Wandern immer anhatte ist mein geliebtes Tunturi von Näähglück. Das ist ein relativ schwerer 100% Merinostoff. Das habe ich mir vor 4 Jahren genäht, wurde sehr viel getragen und ist immer noch super in Form.

Weiteres genähtes für das Wandern war ein Kopfkissen, eine Mütze und einen Buff aus ganz leichtem Merino. Toll zum Tragen, dürfen aber auf keinen Fall Klettverschlüssen zu nahe kommen. Und das ist mir leider öfters passiert, z.B. beim Zelt Ein,- und Ausstieg. Deswegen sind da inzwischen einige Fäden gezogen. Denn der Stoff hat eine eher offene Webstruktur.

Und das war ganz am Ende meiner Wanderung, 170 km, ca. 5.000 hm in 9 ganzen und 2 halben Wandertagen.

Hier kann man schon etwas von den Vorbereitungen auf die Wanderung lesen.

6 Kommentare


  1. Sehr interessant, der gesamte Post. Danke für deine Erfahrungen mit Funktionsmaterialien. Die Schnittmuster kannte ich auch noch nicht. Krass die vielen Kilometer, bin sehr beeindruckt.
    Liebe Grüße Birgit

    Antworten

  2. Ich bin so gespannt auf deinen Reisebericht, erst vor Kurzem hat mich nämlich wieder mal die Sehnsucht nach GB gepackt.
    Allerdings würde ich ohne so schöne selbstgemachte Wanderkleidung reisen, dehnbare Stoffe machen mir meist nicht so viel Nähfreude.
    Grüße

    Antworten

    1. So dehnbar sind die Stoffe gar nicht. Vor allem der Softshell hat sich richtig gut vernähen lassen.

      Antworten

  3. Klasse! So viel Mühe im Vorfeld dieser bestimmt atemberaubenden Reise
    Vielen Dank, dass du uns mit den Bildern teilhaben lässt.
    Die Teile sehen alle sehr gut aus und sind vor allem sehr gut durchdacht.
    LG Miriam

    Antworten

  4. Einfach wunderbar und beneidenswert… bei uns geht’s bals in den Süden, die reisebekleidung nähe ich natürlich auch selber, aber lange nicht so sportlich wie du unterwegs bist… lg Sarah

    Antworten

Schreibe einen Kommentar zu Birgit S. Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.