Southwestcoastpath Tag 4 von Tehidy nach Hayle

Nach der langen Etappe am Vortag tat es gut, dass sie diesen Tag nur 14 km lang war. Und auch recht einfach. Nicht so viel auf und ab.

Am vierten Tag geht es bis nach Hayle. Die detaillierte Route ist hier.

Aber erst mal musste man ja die 30 min an Kuhweiden entlang zurück zur Küste gehen.

Anfangs war es auch richtig schön sonnig.

Da war sogar eine zeitlang das Wander im T-Shirt drin. Und ich hab es auch ohne was über den Ohren ausgehalten. Das war auch ungewöhnlich. Denn durch den vielen Wind hatte ich oft das Stirnband auf. Denn ohne in Kombination mit Wind bin ich sehr kopfwehanfällig.

Es stehen immer wieder Schilder am Weg, dass man sich von bestimmten Klippen fernhalten muss, da diese jederzeit abbrechen können. Auf dem nächsten Bild sieht man ganz gut warum. Ein grosser Riss im Fels. Weiter unten lagen viele runtergefallene Steine rum.

Das war so ein einfacher Weg des Wandertages.

Im Mai / Juni gibt es sehr viele blühendes zu sehen. Ganz hatte der Ginster noch nicht seine volle Pracht erreicht. Vor allem der Geruch hätte mich interessiert, wenn er in kompletter Blüte steht.

 

An der Halbinsel die vorne beim Leuchtturm, dem Godrevy Lighthouse ins Meer ragt, soll man gut Robben beobachten können.

Noch war die Welt in Ordnung

Der Gwyhtian Beach aus der Ferne.

Grade noch dieses Foto gemacht, kurz vor dem Robbenbeobachtungspunkt (bei den Felsen unten sollen sie sitzen) und dann fing es an zu tröpfeln. Ich hab kurz überlegt ob ich die Jacke überhaupt anziehe, denn für mich hat es nicht so schlimm ausgeschaut.

Tja, da ging mir eindeutig die Wetter / Segler / Wolkenleserfahrung ab. Denn am übernächsten Tag haben mir zwei erzählt, dass der Seglermann gesagt hat: Komm, zieh Regensachen an, die Wolken schaun nicht gut aus.

Denn kaum hatte ich die Jacke an, haben sich die Schleusen geöffnet. In kürzester Zeit war ich pitschepatsche nass. Nur da wo die Jacke war nicht.

Keine Chance meine Regenhose rauszuholen. Sonst wäre da noch mehr nass geworden.

Deswegen wurde es auch nichts mit dem Ausschauhalten nach Robben. Denn man hat nicht richtig viel gesehen. Ich war nicht die einzigste, die überrascht worden ist.

Zu dem Leuchtturm sind sehr viele unterwegs gewesen. Und die meisten hatten nicht einmal eine Jacke dabei ….

War ich froh, wie nach ca. 1 km das Godrevy Cafe vor mir auftauchte. Und dann auch noch ein Platz frei war. Dort habe ich dann 3 h verbracht, abgewartet bis der Regen endlich aufhörte. Denn so nass hatte ich einfach keine Lust zum weitergehen. Zu dem Zeitpunkt stellte ich auch stark in Frage ob das eine gute Entscheidung war, mit Schuhen zu wandern die nicht wasserdicht sind.

Nach dem Cafe ging es nur noch durch Dünenlandschaft. Für den Teil der Strecke trug ich meine wasserdichten Socken. Das war dann schon angnehmer wenn man die quatschnassen Schuhe nicht gespürt hat.

Das sind die Wegweiser, die einem durch Uptown Towans führen sollen.

Man könnte auch die ganze Strecke am Strand entlang gehen, zumindest bei Ebbe. Nachdem ich das aber in Porthreath eher anstrengend und langweilig fand hatte ich darauf keine Lust. War ja auch wieder so lang.

Allerdings fand ich es nicht so leicht, diesen zu folgen. Da gehen so viele Wege durch die Dünen, dass ich schon nach relativ kurzer Zeit keine Wegweise mehr gesehen habe. Aber das ist relativ egal, hauptsache das Meer ist rechts von mir und ich bin nicht zu nah an der Kante.

Denn trotz Dünen ist es am Rande dieser steil abgefallen.

Schon fast in Hayle, der Blick zurück Richtung Gwythian. Noch sind die Surfer nicht zurückgekehrt, deswegen konnten die Safeguards noch die Sonne geniessen.

Aber nicht lange. Nachdem es aufgeklart hat waren auch wieder viele Surfer im Wasser.

Für den Campingplatz Beachside Holiday Park gibt es wenigstens „Hinweise“ auf dem Southwestcoastpath direkt wo man ihn findet. Das war bei den anderen nicht der Fall. Kommt man an diesem Schild vorbei, dann muss man einfach nur nach links oben gehen, dann steht man auf dem Gelände. Durch die ganzen Mobilhomes durch, dann ist dort die Rezeption.

Da hatte ich von meinem Zeltplatz aus das erste (und auch insgesamt einzigste) Mal Blick auf das Meer

Es ist halt auch wieder so ein grosser Luxus Mobil Home Park wo Zelter eher nur gedultete Gäste sind. Entsprechend teuer ist er. 26 Pfund die Nacht.

Nachdem alles aufgebaut war bin ich noch etwas Meer geniessen gegangen.

Wenn man Glück hat, dann hat das Lokal am Campingplatz geöffnet. War bei mir nicht der Fall. Einen Shop gibt es. Bei mir gab es ein Essen aus meiner Campingküche und anschliessend bin ich noch zu einem Pub, Bucket of Blood, das ca. 15 min vom Platz entfernt war.

 

Dort gibt es aber nur Snacks wie Nüsse oder Chips.

Die Nacht war nur mässig. Der Wohnwagen gegenüber hatte in seinem Vorzelt Besuch für den leise reden ein Fremdwort war. Die haben eher gebrüllt. War ja auch so windig….

Um 23 Uhr war ich auf der Toilette und wollte auf dem Rückweg drum bitten, dass sie leiser reden. Kurz vor dem Zelt steht der Besuch auf und geht zur Tür und bleibt dort stehen. Deswegen dachte ich, er geht eh, dann passt das schon und bin wieder in den Schlafsack geklettert. Pustekuchen. Der hat dann stehend noch bis halb eins weitergeratscht. Ich konnte mich aber einfach nicht mehr aufraffen, aus meinem warmen Schlafsack rauszugehen. Draussen war es doch recht kalt.

Wenigstens konnte ich in der Früh etwas liegen bleiben, denn für den nächsten Tag stand nur ein kurzes Stück mit anschliessender Busfahrt auf dem Programm.

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